Die Bitcoin-Mining-Branche tritt in die schwierigste Phase der letzten Jahre ein. Laut Fred Thiel, CEO von MARA Holdings (MARA), werden nur diejenigen Unternehmen, die ihre eigenen Energiequellen kontrollieren oder ihr Geschäft umbauen können, um künstliche Intelligenz (KI) und Hochleistungsrechnen (HPC) zu integrieren, eine Chance haben, nach dem nächsten Halving im Jahr 2028 auf dem Markt zu bleiben. Er sprach darüber in einem Interview mit CoinDesk.
Thiel bezeichnete den Markt als "reifer und brutaler": Diejenigen, die keinen Zugang zu günstiger und stabiler Energieversorgung haben oder ihr Geschäft nicht diversifizieren, sind gefährdet.
Mit zunehmendem Wettbewerb suchen große Akteure nach Wegen zur Optimierung. Einige konzentrieren sich neu auf verwandte Bereiche wie KI oder HPC. Andere schaffen eigene Energieanlagen, um Kosten zu senken.
Im Jahr 2028 wird die Belohnung für einen Bitcoin-Block auf etwas mehr als 1,5 BTC sinken. Unter den aktuellen Bedingungen könnte dies das klassische Mining-Modell unrentabel machen.
Obwohl das Netzwerk von Zeit zu Zeit Spitzen bei den Gebühren verzeichnet hat – zum Beispiel durch Ordinals oder Inscriptions – sind diese kurzlebig und können den Rückgang der Blockchain-Belohnungen nicht ausgleichen. Thiel deutet an, dass in Zukunft neue Modelle die Situation ändern könnten, wie etwa Banken, die Blockplatz für prioritäre Transaktionen vorbuchen, aber es gibt noch keine solchen Initiativen.
Bereits Anfang November meldete MARA einen Rekordumsatz von 252,4 Millionen Dollar im Quartal, ein Anstieg von 92% im Jahresvergleich. Der Nettogewinn des Unternehmens betrug 123 Millionen Dollar, verglichen mit einem Verlust im Vorjahr.
Das Unternehmen setzt aktiv eine Strategie der Verschmelzung von Mining und KI um. Es hat bereits die ersten KI-Server in Granbury, Texas, eingesetzt und eine Partnerschaft mit MPLX LP, einer Tochtergesellschaft der Marathon Petroleum Corporation, dem größten US-Ölraffinerie-Unternehmen, geschlossen. Ein weiterer Schritt war der Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Exaion, einer französischen Tochtergesellschaft von EDF, einem der weltweit größten Produzenten sauberer Energie.
Zuvor betonte Thiel, dass frühe Investitionen in KI-Infrastruktur "einen unverwechselbaren und messbaren Beitrag leisten".


