Faruk Fatih Özer, Gründer der zusammengebrochenen Kryptowährungsbörse Thodex, wurde am Samstag tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden. Der 30-Jährige verbüßte eine 11.196-jährige Haftstrafe im Hochsicherheitsgefängnis Tekirdağ F-Type in der Türkei. Die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet, um die Todesursache zu ermitteln.
Frühe Berichte deuten darauf hin, dass Özer möglicherweise Selbstmord begangen hat, so das lokale Medium GDH Digital. Die Beamten haben diese Theorie jedoch nicht bestätigt und untersuchen weiterhin die Umstände. Forensische Experten führen eine detaillierte Untersuchung durch, um festzustellen, ob ein Verbrechen vorliegt.
Die Gefängnisbehörden entdeckten Özers Leiche während einer Routinekontrolle der Einrichtung. Türkische Beamte haben keine offizielle Erklärung zu dem Vorfall abgegeben. Eine gerichtliche Überprüfung ist derzeit im Gange, um die genaue Todesursache festzustellen.
Özer gründete Thodex 2017 während des Kryptowährungsbooms in der Türkei, und die Plattform gewann schnell an Popularität. Die Börse zog Hunderttausende von Nutzern mit dem Versprechen niedriger Gebühren und einer vielfältigen Auswahl an Token-Angeboten an. Bis 2021 war Thodex zu einer der größten digitalen Asset-Plattformen der Türkei geworden.
Im April 2021 wurde Thodex abrupt ohne Vorwarnung geschlossen, wodurch die Nutzer aus ihren Konten ausgesperrt wurden. Die plötzliche Schließung löste Chaos auf dem türkischen Kryptomarkt aus und ließ Investoren ohne Zugang zu ihren Geldern zurück. Kunden meldeten Verluste in Höhe von Hunderten Millionen Dollar durch den Zusammenbruch der Plattform.
Özer floh unmittelbar nach dem Offline-Gehen von Thodex aus der Türkei und entzog sich monatelang den Behörden. Eine internationale Fahndung führte schließlich zu seiner Entdeckung in Albanien, wo er sich versteckt hatte. Die türkischen Behörden lieferten Özer 2022 aus, damit er sich in seinem Heimatland strafrechtlich verantworten musste.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Özer, einen der größten Finanzbetrügereien der Türkei über die Thodex-Plattform orchestriert zu haben. Die Anklagepunkte umfassten die Führung einer kriminellen Organisation, schweren Betrug und Geldwäsche. Die Behörden behaupteten, er habe Kundengelder veruntreut und illegale Überweisungen über die Börse verschleiert.
Ein türkisches Gericht verurteilte Özer im September 2023 zu 11.196 Jahren Gefängnis. Das Urteil zählt zu den längsten, die jemals in der türkischen Justizgeschichte verhängt wurden. Seine Geschwister und mehrere leitende Thodex-Führungskräfte erhielten ebenfalls lange Haftstrafen für ihre Rollen.
Das Gericht befand Özer schuldig, Investoren betrogen und Thodex zur Erleichterung illegaler Finanzaktivitäten genutzt zu haben. Die Verurteilungen erfolgten nach einem langwierigen Prozess, der die Geschäftstätigkeit und Geldflüsse der Börse untersuchte. Mehrere Mitangeklagte wurden zusammen mit Özer für ihre Beteiligung an dem Schema verurteilt.
Der Thodex-Skandal veranlasste die türkischen Regulierungsbehörden, eine strengere Aufsicht über Kryptowährungsbörsen im Land einzuführen. Neue Compliance-Regeln wurden eingeführt, um Investoren vor ähnlichen Vorfällen in der Zukunft zu schützen. Der Zusammenbruch prägte die öffentliche Wahrnehmung digitaler Vermögenswerte in der Türkei für Jahre.
Die Behörden sammeln weiterhin Beweise und führen Interviews im Rahmen der laufenden Todesermittlungen durch. Es wird erwartet, dass die detaillierte forensische Untersuchung in den kommenden Wochen schlüssige Ergebnisse liefern wird.
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